Fotografieren lernen, zuhause und online. Macht das überhaupt Sinn oder soll ich mich lieber für einen klassischen Kurs entscheiden? Ich habe es getestet. In diesem Artikel teile ich meine Erfahrung mit dem 22places Fotokurs, zeige dir, was dich erwartet und wie mir das Ganze gefallen hat.
Ein Online-Fotokurs – macht das denn Sinn?
Hier brauche ich gar nicht weit ausholen. Für mich kann ich diese Frage mit einem klaren Ja beantworten! Nicht nur coronabedingt läuft vieles gerade sowieso von zuhause aus. Es gibt auch sonst einige Gründe, in den eigenen vier Wänden zu lernen und sich weiterzubilden. Einzige Voraussetzung: Du brauchst eine gute Einsteiger-Kamera mit manuellen Einstellmöglichkeiten.
Einige Vorteile eines Online-Fotokurses gegenüber der Offline-Variante:
- Freie Zeiteinteilung
- Lernen im eigenen Tempo
- Lebenslanger Zugriff auf die Inhalte
- Ermöglicht das Lernen unterwegs
Trotz allem haben Offline-Fotokurse nicht nur ihre Daseinsberechtigung sondern sind hilfreich und wichtig, um sich fotografisch weiterzuentwickeln. Aber nicht jeder blutige Anfänger möchte sich zu Beginn gleich in eine Gruppe oder einen VHS-Kurs stürzen. Manchen sind die ersten Gehversuche im Alleingang vielleicht lieber. Ein echter Fotografie-Kurs kann aber im Anschluss eine tolle Ergänzung sein, um das gelernte zu vertiefen, weiterzuentwickeln und auch, um Kontakte zu anderen Hobbyfotografen zu knüpfen und vielleicht die oder andere gemeinsame Fototour zu planen.
Aus meiner Sicht ist ein Online-Fotokurs nicht besser oder schlechter als der klassische Weg. Es ist einfach eine andere und modernere Art des Lernens, auf die man sich aber einlassen muss. Wer das kann und Lust darauf hat, wird mit dem Fotokurs von 22places sicher viel Freude haben.
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Inhalte des Onlinekurses
In diesem Abschnitt gebe ich dir einen Überblick zu den Inhalten des Kurses. Im Anschluss gibt es dann ein paar Einblicke zum Aufbau und mein persönliches Fazit.
Der 22places Fotokurs ist in 5 Bereiche aufgeteilt:
- Technische Grundlagen
- Bildgestaltung
- Licht
- Bildbearbeitung
- Fotoprojekte
Im ersten Kapitel, den technischen Grundlagen, werden die wichtigsten Fotografie-Grundlagen behandelt. Das Kapitel selbst ist noch einmal in zwei Teile geteilt. Der erste Teil ist für Anfänger essentiell. Es geht um die Themen Blende, Verschlusszeit, Belichtung, Brennweite, ISO und Autofokus. Du dort lernst sozusagen alles, was du für den erfolgreichen Einstieg in die Fotografie brauchst. Im zweiten Teil der Grundlagen geht es dann noch mehr in die Tiefe. Hier findest du Themen wie Weißabgleich oder manuelles Fokussieren. Die Lektionen hier musst du allerdings nicht direkt im Anschluss an den ersten Teil der Grundlagen durcharbeiten. Es reicht auch, wenn du später hierher zurückkehrst und zuerst mit den anderen Kapiteln weitermachst.
Im zweiten Kapitel, in dem sich alles um die Bildgestaltung dreht, bekommst du viel kreative Hilfestellungen. Es geht darum, Motive zu finden und in Szene zu setzen, das fotografische Auge zu schulen und mehr aus deinen Bildern herauszuholen. Du lernst einiges über Formen, Farben und Muster, beschäftigst dich mit Symmetrie, Bildausschnitten und dem goldenen Schnitt und probierst dich an unterschiedlichen Perspektiven aus. Hier geht es nicht (mehr) nur ums Theorie-Lernen sondern vor allem ums Ausprobieren.
Das dritte Kapitel zum Thema Licht rüstet dich anschließend für alle Tageszeiten von der goldenen bis zur blauen Stunde. Du lernst, wie und wann du das Licht kreativ für deine Fotos nutzten kannst und worauf es zu welchen Zeiten ankommt.
Sind die ersten guten Bilder dann im Kasten, ist der Tag des (angehenden) Fotografen aber noch nicht vorbei. Im vierten Kapitel des Fotokurses dreht sich alles um die Bildbearbeitung. Was RAW und JPEG eigentlich unterscheidet, welche Software die Profis nutzten und wie damit du selbst richtig viel aus deinen Bildern herausholen kannst – all das ist Inhalt dieses Kapitels.
Im fünften Kapitel gibt es dann jede Menge Ideen für Fotoprojekte, mit denen du für eine Weile beschäftigt sein solltest. Die Ideen sind nach Schwierigkeitsstufen geordnet (Einfach, Mittel, Anspruchsvoll), sodass hier jeder von Anfang an etwas Passendes zum ausprobieren findet. Die Themen der Projekte sind z.B. Schwarz-Weiß-Fotografie, Momente einfrieren oder Malen mit Licht.
Zum 22places Fotokurs gehört auch eine Facebook-Gruppe in der sich die Teilnehmer austauschen, unterstützen und ihre Bilder präsentieren können. Die Community ist zudem super freundlich und hilfsbereit, was in vielen anderen Gruppen leider nicht Standard ist. Zudem gibt es zum Kurs noch weitere Extras wie Spickzettel zum Downloaden, interessante Links und Checklisten.
Aufbau des Kurses
60 Lektionen, 40 Videos und diverse Extras umfasst der Kurs. Die meisten Lektionen des Onlinekurses bestehen aus einem kurzen Video (5-10 Minuten) und einem ausführlichen Text. Zudem gibt es viele Fotobeispiele, an denen du die Inhalte aus den Lektionen direkt sehen kannst. Die Texte zu den Lektionen sind übersichtlich aufgebaut und bringen das Wesentliche auf den Punkt. Dennoch gehen sie auch in die Tiefe, sodass du genug lernst. Zu vielen Grundlagen-Themen gibt es zudem Spickzettel als PDF zum Downloaden und Ausdrucken, so hast du die wichtigsten Inhalte der Lektionen noch einmal auf einer Seite zusammengefasst.
Die Mischung aus Videos und Texten hat mir super gefallen. Nicht immer hat man Lust, viel zu lesen. Und an anderen Tagen, wenn es nur darum geht, etwas zu wiederholen, will man sich nicht unbedingt nochmal durchs Video klicken. Ein weiterer Pluspunkt für mich ist, dass der 22places Fotokurs auch super auf dem Handy oder Tablet funktioniert. So kann man auch mal eine längere Bahnfahrt überbrücken und sich unterwegs mit den Grundlagen der Fotografie beschäftigen.
Fazit zum 22places Fotokurs
Der Fotokurs von 22pictures ist ein gut strukturierter Onlinekurs, der alle wichtigen Themen für den Einstieg in die Fotografie abdeckt. Anfänger und Hobbyfotografen, die altes Wissen auffrischen wollen, werden daran sicher viel Freude haben. Wer allerdings nach einem superseriösen und toternsten Kurs sucht und gerne gesiezt wird, wird mit dem 22places Fotokurs sicher nicht glücklich. Wer beim Lernen hingegen Abwechslung mag und sich gern unterhalten lässt, dem wird die lockere, lustige Art von Jenny und Basti gefallen. Trotz all dem Spaß, den man mit dem Kurs hat, lernt man aber auch eine Menge. Wenn du noch Fotografie-Anfänger bist, wirst du nach kurzer Zeit merken, wie sich deine Bilder verbessern und dein fotografisches Auge geschärft wird. Plötzlich wirst du du an jeder Ecke potenzielle Fotomotive entdecken, glaube mir!
Ein weiteres tolles Plus ist für mich die zugehörige Facebook-Community. Du bekommst dort nicht nur viel wertvolles Feedback sondern auch Unterstützung, um dich laufend zu verbessern. Bereits hierfür lohnt sich der Kurs schon aus meiner Sicht. Mich selbst hat der Fotokurs ein gutes Stück nach vorn gebracht. Ich empfehle ihn daher uneingeschränkt jedem, der schon immer mal richtig Fotografieren lernen wollte und etwas mehr will, als ein Fachbuch.
Übrigens: Der Online-Fotokurs ist auch eine schöne Geschenkidee für einen fotobegeisterten Freund (oder dich selbst). Teste ihn doch einfach mal risikofrei für 22 Tage. Bei nicht-gefallen bekommst du dein Geld zurück. Schau einfach mal selbst.
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