Vergiss die brotlose Kunst. Wer mit Fotos Geld verdienen will, muss nicht zwangsläufig ein professioneller Fotograf sein, High-End-Equipment besitzen oder jahrelange Erfahrung haben. Auch für Fotografie-Anfänger und Hobbyfotografen gibt es Möglichkeiten, mit der Kunst Geld zu verdienen. 5 Möglichkeiten stelle ich dir in diesem Artikel vor.

Fotografieren als Dienstleistung

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, Fotografie-Aufträge anzunehmen? Nicht nur ausgebildete Fotografen sind für Shootings gefragt, auch die Nachfrage nach Hobbyfotografen wächst. Suchanfragen wie Hobbyfotograf gesucht oder Hobbyfotograf Hochzeit Preis werden häufig bei Google eingegeben, und das kann vielschichtige Gründe haben: Nicht jeder (oder jedes Paar im Falle der Hochzeitsfotografie) hat genug Budget um einen professionellen Fotografen zu bezahlen. Je nach Wohnort kann die Nachfrage nach Fotografen zudem höher sein als das Angebot, sodass Amateure ebenfalls gefragt sind.

Fotograf bei der Arbeit
Fotograf bei der Arbeit

Ein guter Fotograf ist nicht (nur), wer eine Ausbildung oder ein Studium in diesem Bereich absolviert hat. Kreativität, Erfahrung und auch Spaß am Handwerk spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Wenn du dir Aufträge also bereits zutraust, wieso nicht einfach mal versuchen? Die Akquise funktioniert oft schon über den Freundes- und Bekanntenkreis – zeige deine Bilder, sprich über dein Hobby und biete dich proaktiv an.

Teilnahme an Fotowettbewerben

Die Teilnahme an Fotowettbewerben ist eine weitere spannende Möglichkeit, mit deinen Bildern etwas zu verdienen bzw. zu gewinnen. Es geht aber nicht nur darum, Geld oder Sachpreise abzuräumen, du hast außerdem die Chance, deine Bilder einer größere Audience zu präsentieren und dir vielleicht sogar einen Namen zu machen. Ein Wettbewerb ist außerdem eine gute Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln und zu lernen. Neben Können gehört hier natürlich auch Glück dazu. Wenn du aber sowieso regelmäßig fotografierst, warum nicht mal mit deinen Bildern bei einem Fotowettbewerb antreten? Das ganze Jahr über gibt es nationale und internationale Wettbewerbe in verschiedenen Größen zu unterschiedlichen Themen. Einige davon sind auch für Fotografie-Anfänger geeignet.

Hier findest du eine Übersicht zu aktuellen Fotowettbewerben

Stockfotos verkaufen

Wenn du als Hobbyfotograf mit Fotos Geld verdienen willst, liegt es natürlich nah, deine Bilder (bzw. die Lizenzen) zum Verkauf anzubieten. Es gibt einige große Stockfoto-Börsen, auf denen prinzipiell jeder die Chance hat, seine Werke zu verkaufen. Vorgegebene Standards an Bildgröße, Qualität etc. müssen natürlich eingehalten werden, hier hat jede Agentur eigene Vorgaben. In der Regel durchlaufen alle Uploads auch zuerst einmal einer internen Kontrolle, bevor sie für den Marktplatz freigeschaltet werden. Wenn deine Fotos dann online sind, zahlt dir die Plattform Provisionen aus, wenn deine Bilder verkauft wurden. Kunden von Stockfoto-Agenturen sind beispielsweise Betreiber von Webseiten, Printmedien oder Online-Portalen.

Dies sind einige der größte Plattformen:

Zudem gibt es noch die Plattform EyeEm. Dies war ursprünglich nur eine App, die als Mix aus Fotocommunity und Marktplatz eine Art professionelleres Instagram werden wollte. Als Zielgruppe wurden anfangs hauptsächlich Handyfotografen angesprochen. Mittlerweile kann man dort aber ohne die App seine Bilder über den Browser hochladen. Partnerschaften mit großen Playern wie Getty Images machen die Plattform zu einer interessanten Option.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.eyeem.com zu laden.

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Auf EyeEm habe ich selbst meine ersten Euros mit Fotos verdient – rund 28 Dollar für ein Handyfoto aus Nürnberg, das ich beiläufig mit meinem alten iPhone 6 gemacht habe. Du kannst es hier links ansehen.

Aus heutiger Sicht hätte ich das Bild gar nicht mehr hochgeladen. Ich lasse es aber – wie einige andere alte Kunstwerke aus nostalgischen Gründen online.

Stockfotos kostenlos anbieten

Mit Fotos Geld verdienen, diese dann aber kostenlos anbieten ist eigentlich ein Widerspruch, stimmt. Dennoch ist es in diesem Fall möglich. Einige große Plattformen für Stockfotos bieten die Möglichkeit, für die kostenlosen Downloads via Paypal eine Kaffeespende an den Fotografen zu schicken. Und diese Spendenfunktion scheint doch häufiger genutzt zu werden als man glaubt. Ein weiterer Vorteil ist zudem die große Reichweite dieser Marktplätze. Deine Bilder werden von tausenden Besuchern gesehen und vielleicht auch heruntergeladen. Zudem kannst du dort in deinem Profil auch einen Link zu deiner Website setzen und noch etwas Traffic mitnehmen.

Zwei bekannte Portale, auf denen du mit kostenlosen Stockfotos Spenden sammeln kannst.

  • Pixabay – vor allem im deutschsprachigen Raum genutzt
  • Pexels – internationale Plattform

Eigene Produkte per Print on Demand anbieten

Eigene Kalender, Wandbilder, Tassen oder T-Shirts anbieten, das wär’s oder? Was anfangs nach sehr viel Aufwand und Startkapital klingt, ist heutzutage dank Print on Demand (POD) einfach und kostengünstig möglich.

Kurzer Exkurs: Der Begriff Print on Demand bedeutet übersetzt Druck auf Nachfrage. Gemeint ist damit ein Prozess, der dir als Kreativer erlaubt, Produkte zum Verkauf anzubieten, die noch nicht verkaufsfertig hergestellt wurden. Du musst die Ware zudem nicht selbst produzieren bzw. lagern oder versenden. Die Herstellung beginnt erst nach erfolgter Bestellung. Diese Art der Produktion hat enorme Vorteil (schont u.a. Ressourcen und den Geldbeutel). Durch POD eröffnen sich daher viele neue Möglichkeiten, die es so vor wenigen Jahren noch nicht gab. Wenn dich das Thema interessiert, schau dir gerne auch meinen ausführlichen Beitrag zum Thema Print on Demand mit T-Shirts an.

Zurück zur Fotografie und wie du deine Bilder zu Produkten machst. Hier sind einige interessante Quellen dazu:

  • Zoomwork – Fotos in Galeriequalität kaufen, verkaufen oder für dich selbst drucken lassen.
  • Calvendo – Lasse Kalender, Leinwände, Poster und Posterbücher aus deinen Bildern machen.
  • Redbubble – Hier kannst du alle möglichen Produkte von Shirts über Sticker bis hin zu Duschvorhängen mit deinen Bildern bedrucken lassen und auf dem Marktplatz an Kunden weltweit verkaufen (lassen).
  • Spreadshirt – eine deutsche Plattform, ähnlich wie Redbubble, die viele Kleidungsstücke im Sortiment hat. Darüber hinaus bietet Spreadshirt aber auch Tassen, Sticker, Taschen und mehr.

Über die genannten Seiten kannst du die Produkte direkt zum Verkauf anbieten bzw. du lagerst den gesamten Vertrieb an die Anbieter aus und verdienst an den Provisionen, sobald Produkte mit deinen Bildern verkauft werden. Je nach Vorwissen und Zeit, die du aufbringen willst, kannst du aber auch einen eigenen Online-Shop (z.b. mit Shopify) aufbauen oder deine Artikel auf Marktplätzen für Kreative (z.B. Etsy) verkaufen.

Fazit zum Thema: Mit Fotos Geld verdienen

Auch für Fotografie-Einsteiger gibt es einige Möglichkeiten, um mit dem neuen Hobby etwas Geld zu verdienen. Wer die Fotografie-Basics beherrscht, hat bereits gute Voraussetzungen. Die vorgestellten Ideen sind dabei nur eine kleine Auswahl. Willst du einfach nur hier und da ein paar Euro nebenher verdienen oder (irgendwann) deine Miete davon zahlen? Was hier monetär möglich ist, hängt einerseits davon ab, wie gut du bist und andererseits, wie viel Zeit und investieren willst.

Der wichtigste Tipp zum Schluss: Trau dich und mach einfach mal!

Brauchst du noch Inspiration für neue Motive? Schau mal bei unseren Fotoprojekten für Zuhause vorbei.